LadyFever im Interview mit Pornostar Sweet-Sophie

Sweet-Sophie I'm InterviewLadyFever im Gespräch mit
der attraktiven und sehr sympathischen Newcomerin des Porno-Business! „Sweet-Sophie“ startet durch!

LF: Wie sind Sie zum Porno-Film gekommen? Wann haben Sie festgestellt, dass dieses sicher nicht alltägliche Business etwas für Sie ist?

Sweet-Sophie: Das war damals eigentlich Zufall. Ich probierte mit meinem damaligen Freund sehr viel aus und ich glaube ich war einfach ziemlich „wild“. Es gab nix, was ich nicht ausprobieren wollte und so stellten wir auch einen selbstgedrehten Sexfilm ins Internet, auf einem der vielen Amateurportale. Irgendwie habe ich gar nicht mehr dran gedacht, als ca. fünf Wochen später eine Zahlung auf meinem Konto einging, die ich nicht zuordnen konnte. Es war nicht viel Geld, aber ich wusste halt nicht, woher es kommt. Bis mir der Film wieder einfiel und ich auf dem Portal nachschaute. Ich war erstmal überwältig – viele Männer hatten den Film gesehen, schrieben mir wie gut sie den fanden. Ic fühlte mich natürlich sehr geschmeichelt und drehte einen weiteren. Dann irgendwann noch einen und noch einen. Bis ich merkte:  davon kann man tatsächlich leben. Und da mir der Pornodreh ehrlich gesagt viel mehr Spaß machte, als die Arbeit als Physiotherapeutin beschloß ich, meinen Job zu kündigen und Pornodarstellerin zu werden.

LF: Hat man Ihre Fähigkeiten im Rahmen eines Castings auf die Probe gestellt, oder ist die Vorstellung, dass in diesem Business Castings stattfinden eher eine Mär? Falls ein Casting stattgefunden hat, wie ist dieses abgelaufen und was ist Ihnen dabei durch den Kopf gegangen?

Sweet-Sophie-InterviewSweet-Sophie: Das ist wohl eher eine Männerphantasie, die aus einem bestimmten Genre des Pornos entstanden ist – den „Castingfilmen“. Diese sind nicht real sondern gespielt. Natürlich gibt es auch im Pornobereich, besonders für Hardcoreproduktionen Castings. Aber diese beinhalten keinerlei sexuelle Handlungen, sondern bestehen aus der normalen Vorstellung, kleinen Schauspieltests – solchen Dingen. Ich musste an so etwas nie teilnehmen, da ich von Anfang an mein eigenes Label aufgebaut habe – mich also nie irgendwo bewerben musste. Es ist eher so, dass sich die Kolleginnen inzwischen bei mir bewerben, um für mein Label drehen zu dürfen.

LF: Wenn Sie die Welt verbessern könnten, welche drei Dinge würden Sie angehen?

Sweet-Sophie: Puh, ganz schön schwierige Frage. Sicher erwartet jetzt jeder sowas wie sexuelle Offenheit oder Toleranz meinem Beruf gegenüber. Fakt ist, dass dies gar keine sexuellen Dinge sind. Ich würde zum Einen gern verändern, dass die Menschen sich aufgrund ihres Glaubens streiten und bekriegen. Die Streiterei darum, wer den besseren Imaginären Freund hat, habe ich nie nachvollziehen können. Dass daraus Kriege entstehen ist für mich unerträglich.  Als Christin kann ich trotzdem Elemente des Buddhismus, des Hinduismus, des Islam oder des Judentums toll finden. Und zu akzeptieren habe ich jeden Glauben, der den Menschen als solches nicht verachtet oder unterdrückt. Zum Zweiten würde ich gern die Macht Einzelner im wirtschaftlichen Bereich ändern. Mich stört seit ich klein bin die Vorstellung, dass einzelne Menschen in zig Vorständen und Aufsichtsräten sitzen und von dort die Welt regieren. Millionen scheffeln mit dem Hintergrund, ihre Arbeitnehmer auszubeuten. Ach nein – das heißt ja heute Unternehmensoptimierung zum Zwecke der Gewinnmaximierung.

Sweet-Sophie im InterviewDies gilt im Übrigen auch für Politiker und Teile der Justiz. Die Menschen in vielen Ländern, auch in Deutschland, sind inzwischen politisch, rechtlich und wirtschaftlich vollkommen entmachtet. Dies würde ich ändern, wenn ich könnte. Und damit keiner denkt ich wäre eine hoffnungslos verklärte Linke oder Grüne: Ich stehe auf Kapitalismus und freie Marktwirtschaft – ich bin schließlich selbst erfolgreiche Unternehmerin. Aber die Marktwirtschaft ist nicht mehr frei und ich empfinde meinen Mitarbeitern gegenüber immer eine soziale Verantwortung, der ich versuche gerecht zu werden. Ich teile meinen Erfolg gern. Und das Dritte ist ein ganz ganz kleiner und niedlicher Wunsch, der mit der großen Weltveränderung gar nichts zu tun hat. Ich würde machen, dass mein Lieblingsclub Hansa Rostock wieder in der Bundesliga spielt. Kindisch, oder?

LF: Welchen Berufsweg wollten Sie ursprünglich einschlagen und was hat Sie daran gereizt?.

Sweet-Sophie: Ich wollte eigentlich gern Pathologin werden. Der Grundstein mit einem medizinischen Beruf war ja gelegt, das Studium wäre als nächstes gekommen. Mich hat die Vielfältigkeit des Berufs gereizt. Und die Möglichkeit der Selbstbestimmung. Dazu die enorme Menge an Wissen die man benötigt und die Chance zu forschen.

LF: Welchen Film möchten Sie unbedingt noch sehen und warum?

Sweet-Sophie: Gibt es wirklich irgend etwas, was noch nicht verfilmt wurde? Ach doch, mir fallen gerade viele Themen ein. Ein ehrlicher Film über Heiders Tod wäre toll.

Ein Film über die wirtschaftlichen Zusammenhänge und Verpflechtungen aus der Welt des Sports, der Musik oder aus unserer Branche. Ein Film über Deutschland, eine Ex-Demokratie. Auch über die Bilderberger, die FED oder die Rothschilds würde ich gerne mal was sehen.  Oder was über die Wahrheit des Spendengeschäftes. Die Themen sind sicher vielfältig und werden alle nie angefasst werden. Redakteure und Journalisten heute tendieren leider dazu, nicht mehr dahin zu gehen wo es weh tut – besonders wenn es persönliche Konsequenzen haben könnte.

LF: Auf welche Art und Weise sammeln Sie Kraft und wie erholen Sie sich am besten – gibt es dafür ein Geheimrezept, einen Lieblingsort an den es Sie zieht?

Sweet-Sophie: Mich zieht es in die Natur. Ich angle gerne – dabei kann ich perfekt Entspannen. In meinem Job rede ich den ganzen Tag mit vielen, vielen Menschen. Abends am See sitzen, auf eine Pose starren und einfach nicht reden – das macht den Kopf frei. Dann habe ich ein eigenes Pferd, bin begeisterte Springreiterin. Meine Kleine gibt mir viel Kraft, Wärme und Liebe. Und ich bin gern am Strand. Ohne Meer könnte ich nicht wirklich leben und nach einem Tag am Meer habe ich Kraft für Wochen.

LF: Wo möchten Sie in fünf Jahren stehen?

Sweet-Sophie: Da bin ich ehrlich: ich möchte Europas bekannteste Pornodarstellerin werden. Ich möchte gern beweisen, dass eine Frau mit eigenem Label vollkommen selbstbestimmt diese von Männern kontrollierte und bestimmte Industrie komplett ändern kann. Es ist an der Zeit, dass nicht mehr gewinnmaximierende Strategen oder Zuhälter mit Selbstbewußtseinskomplexen dieses Buiz regieren, sondern die Frauen, die die Fans in den Filmen so lieben.  Wir haben die Nase voll davon, mit einem Bruchteil der erzielten Umsätze und später einem Niedriglohnjob im Support abgespeist zu werden. Wir wollen bestimmen. Und ich hoffe, dass ich das durchsetzen kann.

LF: Vielen Dank für dieses tiefgreifende Gespräch und die Zeit, die Sie sich für unser Magazin genommen haben! Wir drücken Ihnen die Daumen, dass Ihr Wunschtraum, in fünf Jahren Europas beliebteste Pornodarstellerin zu sein, in Erfüllung gehen wird!

Zur offizielle Homepage von Sweet-Sophie

Das Interview finden Sie auch im LadyFever Magazin