Scharf, pikant und erotisch: Kochen wie die Thais
Es sind die Aromen, die den besonderen Reiz der thailändischen Küche ausmachen. Die Gerichte stimulieren die Geschmacksnerven, kitzeln den Gaumen und bringen die Zunge zum Glühen. Currypaste (die grüne ist die schärfste) geben den Speisen Feuer, Kokosmilch bindet Gemüse und Fleisch mit verführerischer Süße. Ingwer verströmt seine warme Schärfe, die sich rasch verflüchtigt, während sich die ungestümen Chilischoten mit Nachdruck durchsetzen und temperamentvolle Geschmacksexplosionen bis in die Nase schicken. Der sanfte Rosenduft und die Frische von Zitronengras sind die zärtlichen Komponenten der Thai-Küche. Traditionelle Fischsauce intensiviert das Feuerwerk der Aromen, und das herzhafte Thai-Basilikum (Bai Haropa) setzt delikate Akzente.
Die ganze begehrliche Vielfalt der Thai-Küche
Klebreis wird zu fast allen Gerichten serviert – oder Jasminreis, ein hochwertiger Duftreis aus dem Nordosten Thailands. Sein zarter Geschmack wetteifert nicht mit der verlockend pikanten Würze des Phad Thai (thailändisches Nationalgericht), eines Gemüse-Kokos-Currys oder eines Lachs-Muschel-Currys. Die Thai-Küche bietet weitere Speisen, die den Geschmacks- und den Geruchssinn streicheln und zudem etwas fürs Augen bieten: Häufig werden sie mit essbaren Blüten garniert. Im besten Sinne anregend ist eine typische Thai-Mahlzeit, bei der alle Gerichte gleichzeitig auf den Tisch kommen, darunter Suppen wie die berühmte Tom Kha Gai (Hühnersuppe mit Kokosmilch). Mit seinem köstlichen Geschmack punktet außerdem der beliebte Snack Mieng Kham aus pikant gefüllten Chaplu-Blättern mit einem erfrischenden Dip. Als Dessert wecken exotische Früchte wie die Durians das Verlangen nach weiteren Sinnenfreuden. Die “Stinkfrüchte” tragen diesen Namen nicht umsonst, doch wer sie von ihrer stacheligen Schale befreit, stößt auf süßes Fruchtfleisch mit Vanillegeschmack.
Thai-Küche als sinnliche Ouvertüre
Wenn Sie ein romantisches Candlelight-Dinner planen, lösen Sie mit Thai-Gaumenfreuden garantiert zärtliche Gefühle aus. Für das erste Date eignet sich ein nicht zu kitschig eingerichtetes Thai-Restaurant für zwei Schnupperstunden oder mehr. Denn das knisternde Feuer, das die Speisen im Körper mitteleuropäischer Menschen entzünden, hat durchaus eine erotisierende Wirkung. Machen Sie sich diese Tatsache als raffinierte Verführerin oder als charismatischer Eroberer zunutze, wenn Sie zu Hause kochen und das thailändische Menü als erster Satz einer Sinfonie der Erotik dienen soll. Wählen Sie einen fruchtigen, spritzigen Weißwein als Begleiter zu Ihrem aphrodisischen Mahl, das Sie mit einem Salat aus Papaya, Erdnüssen und Shrimps starten können. Setzen Sie auf die natürlichen Kräfte der Zutaten in der Thai-Küche: Chili steigert durch milden Schmerz die Lust, Ingwer fördert die Durchblutung und regt die sexuelle Begierde an. Männer soll die harmlos aussehende Knolle besonders sensitiv machen, Frauen sogar wild.